Welche Funktion hat die Gliedertaxe?
Der Grad der Invalidität wird anhand einer „Gliedertaxe“ bemessen, die sich nach der Schwere der körperlichen oder geistigen Einschränkung richtet. Die nachfolgend aufgeführt Tabelle soll lediglich ein Beispiel geben, einige Versicherungen, die sich speziell auf ältere Versicherungsnehmer spezialisiert haben, haben diese Richtwerte entsprechend den Bedürfnissen Ihrer Versicherungsnehmer gewandelt.
Die Funktion der Gliedertaxe
Die Invalidität, also der Grad körperlicher oder geistiger Leistungsminderung nach Eintreten eines Unfalls wird anhand einer Tabelle mit festgesetzten Prozentsätzen, der Gliedertaxe, berechnet.
Im Unterschied zu den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern, die von einem „Grad der Behinderung“ ausgehen und deren Leistungsumfang von den hier aufgeführten abweichen kann.
Gliedertaxen und die dort vorgenommenen Einstufungen folgen einer Empfehlung des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V., der diese Aufstellung basierend auf ärztlichen Erkenntnissen erstellt. Es handelt sich lediglich um eine Empfehlung, diese kann und wird von den Versicherungen abgewandelt. Ein Vergleich der Gliedertaxen einzelner Versicherungsunternehmen ist daher ratsam für die Auswahl und den Abschluss einer Unfallversicherung.
Die Empfehlung beinhaltet zur Zeit folgende Werte:
Arm bis oberhalb des Ellenbogengelenkes 65%
unterhalb des Ellenbogengelenkes 60%
Hand 55%
Finger Daumen 20%
Zeigefinger 10%
ein anderer Finger 5%
Bein über Mitte des Oberschenkels 70%
bis Mitte des Oberschenkels 60%
bis unterhalb des Knies 50%
bis Mitte des Unterschenkels 45%
Zehen große Zehe 5%
eine andere Zehe 2%
Augen beide Augen 100%
ein Auge 50%
Ohren Gehör auf beiden Ohren 60%
Gehör auf einem Ohr 30%
Sinnesbeeinträchtigung Geruchssinn 10%
Geschmackssinn 5%
Fälle deren Gesundheitsbeeinträchtigung nicht in der Gliedertaxe abgebildet werden kann, werden nach einem Gesamteindruck bewertet. Als Berechnungsgrundlage dient dann die Gesamtbeeinträchtigung, die der Einzelne durch den Unfall erlitten hat.
Besonders für Ältere Menschen sind Einschränkungen nach einem Unfall meist einschneidend, durch längere Genesungszeiten und die körperliche Einschränkung benötige viele eine Unterstützung bei der Führung des eigenen Haushalts, für Fahrten zum Arzt oder im Schlimmsten Fall finanzielle Unterstützung für den Umbau der eigenen Wohnung, des eigenen Hauses.
Solche Kosten summieren sich schnell zu ansehnlichen Beträgen, die nicht nur den einzelnen sondern auch dessen Familie in einen finanziellen Engpass bringen können.
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Definition: Unfall
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